März 2024

Dreimal Gold für den SV UNSU Mömlingen

Karate: Titel für Grimm, Stößel und Pattanasakoo bei den deutschen Meisterschaften in Elsenfeld

Dreimal Gold und einmal Bronze lautet die Bilanz des Ausrichters SV UNSU Karate Mömlingen bei den deutschen Karate-Meisterschaften in der Untermainhalle Elsenfeld.

Lauter Jubel war zu hören, als der Mömlinger Lukas Grimm im blauen Gürtel gegen 18.15 Uhr zum Finalkampf im Kata den Halleninnenraum betrat. Sein Gegner, der ehemalige U21-Champion Aidan Randall Lück (Karate-Schule Nippon Bremerhaven) im roten Gürtel legte vor, dementsprechend waren alle Augen auf Grimm gerichtet. Konnte er dem Druck standhalten?

Voll da ab Viertelfinale

Die Antwort lautet ja, denn mit Topnoten von 8,5; 8,2; 8,5; 8,5; 8,8; 8,5 und 8,9 verwies er seinen Kontrahenten insgesamt mit 42,8:41,9 Punkten auf den zweiten Platz. Entsprechend groß war die Freude bei Grimm nach dem Ende des Kampfes. »Das muss ich erst noch verarbeiten. Ich denke, das kommt die nächsten Tage«, sagt er. Mit dem Wettkampf sei er natürlich super zufrieden. Angefangen habe es mit der Auslosung, lediglich die ersten beiden Runden hätten etwas besser laufen können, gibt sich Grimm selbstkritisch: »Die habe ich gebraucht um in den Wettkampf zu kommen«. Spätestens ab dem Viertelfinale sei er dann voll da gewesen.

Für Grimm bedeutet der Sieg beim Heimspiel außerdem die Titelverteidigung im Schattenkampf der Herren. Bereits 2023 hatte er bei den deutschen Meisterschaften in Barockstadt den Titel gewonnen. Eine Regenerationspause gibt es diesmal nicht: »Am Montag muss ich zur Polizei zurück für einen Lehrgang nach München, danach geht es zurück ins Training.« Bereits im Mai stehen im kroatischen Zadar die Karate-Europameisterschaften an. Die Ambitionen sind durch den Titel sicher nicht kleiner geworden.

Lukas Grimm auf das Siegertreppchen

Die Goldmedaille sollte für den SV Mömlingen nicht das einzige Highlight an diesem Abend bleiben. »Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Alle haben alles gegeben und das umgesetzt, was wir im Training immer vorbereitet haben«, sagte Trainer Mohamed.

Bereits früher am Tag sicherte sich Anna Braun ebenfalls im Kata die Bronze-Medaille. »Ich bin richtig zufrieden, ich kann es gar nicht in Worte fassen«, verrät sie im Gespräch mit unserem Medienhaus. Für die ehemalige bayerische Meisterin bedeutet der dritte Platz die erste Medaille bei deutschen Meisterschaften.

Podest der Kata Damen: v.l.n.r. Rita Siebert, Anna Braun und Jessica Vlai

Das war schon richtig toll

Ebenfalls Gold gab es für Anna Stößel und Nawapon Pattanasakoo im Kata-Team-Wettbewerb mit dem Landesverband Bayern. »Mit der Stimmung, die wir hier hatten, war das schon richtig toll«, sagte Stößel. Im April steht für die erst 18-Jährige dann das Abitur an, ein Grund, etwas kürzerzutreten, sei das jedoch nicht. »Man muss sich organisieren, damit beides klappt. Aber das geht schon«, kündigt sie an.

Bei den Herren setzte sich der LV Bayern mit Pattanasakoo gegen die Karateschule Nippon Bremerhaven mit 43,3:41,2 durch. »Ich bin natürlich zufrieden. Das Ziel war Gold, dementsprechend bin ich auch erleichtert«, gab er zu. Neben dem Team-Wettbewerb startete Pattanasakoo auch im Einzel, dabei war allerdings im Viertelfinale gegen den späteren Drittplatzierten Fabian Straub (SV Böblingen Schluss).

Alles in allem also ein höchst erfolgreicher Samstag für den Ausrichterverein aus Mömlingen. Lob gab es von allen Seiten. »Wir wurden vom Verband schon gefragt, ob wir die nächsten zwei Jahre auch wieder die deutschen Meisterschaften der Leistungsklasse ausrichten wollen«, sagt Vereinssprecherin Fabienne Abu Wahib. Das mache sie extrem stolz.

Bericht: Tim Rosenberger/Main Echo

Bilder: Melanie Feldmeier/Bayerischer Karate Bund

Jubel nach den Kata-Team-Finals: v.l.n.r. Laurenz Berner, Mika Mathes, Nawapon Pattanasakoo, Mohammed Abu Wahib (Coach), Rita Siebert, Jessica Vlai und Anna Stößel